Zu einer erneuten Medaille wie im Vorjahr, als er bei seinen ersten kontinentalen Titelkämpfen bei den Erwachsenen sowohl im Einzelwettkampf als auch im Teamwettbewerb die Bronzemedaille holte, hat es für SFV Top-Athlet André Breitbarth bei den diesjährigen Europameisterschaften leider nicht gereicht. Nach einem verheißungsvollen Auftakt im Einzel hieß es am Ende Platz Sieben, im Teamwettbewerb gab es den fünften Platz.
Die diesjährigen Judo-Europameisterschaften der Frauen & Männer wurden im Rahmen der 1. Europaspiele ausgetragen, die vom 12. bis 28. Juni in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku stattfanden. André gehörte dabei zum 17-köpfigen Aufgebot der Deutschen Judo-Nationalmannschaft und ging in der Gewichtsklasse +100Kg auf die Matte. Im Individualwettbewerb hatte der Braunschweiger in der ersten Runde ein Freilos und traf in seinem Auftaktkampf in der zweiten Runde auf den Ukrainer Oleksandr Gordiienko. Beide trafen bereits beim vorangegangenen Grand Prix von Budapest aufeinander, wo der Ukrainer den Kampf für sich entschied. Diesmal drehte André den Spieß um und gewann den Kampf nach 04:39 Minuten. In seinem anschließenden Viertelfinale kam es ebenfalls zu einem Aufeinandertreffen mit einem alten Bekannten, dem Litauer Marius Paskevicius. Gegen ihn hatte André bereits zuvor mehrfach gekämpft und zuletzt beim Grand Prix von Düsseldorf im Februar diesen Jahres gewonnen. Dieses Mal gelang dem Litauer die Revanche, so dass der SFVler in die Trostrunde musste. Hier erwies sich der Georgier Levani Mattiashvili, Nummer neun der Weltrangliste, an diesem Tag als ebenfalls zu stark, so dass André die Finalrunde verpasste und sich mit Rang Sieben zufrieden geben musste.
Im Teamwettbewerb, der am darauffolgenden Tag ausgetragen wurde, gehörte André ebenfalls zum Deutschen Aufgebot. Hier belegte das Team einen undankbaren fünften Platz, nachdem das „kleine Finale“ mit 2:3 gegen Russland verloren wurde.
André kommentierte sein Abschneiden auf seiner Facebook-Seite dann auch wie folgt: „Platz 7 im Einzel und Platz 5 mit der Mannschaft. Die Europameisterschaften sind nicht ganz nach Plan verlaufen, aber ich spüre, dass es wieder bergauf geht. Insgesamt waren die European Games eine tolle Veranstaltung mit einer schönen Abschlussfeier.“
Weiterer positiver „Nebeneffekt“: der siebte Platz im Einzel bringt André 64 Punkte für die Olympia-Quali sowie die Weltrangliste, auf der er sich nun auf Rang 16 befindet.