Sein Heim Grand Prix von Deutschland, der vom 21. bis 23. Febraur 2014 in der Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf stattfand, verlief für SFV-Judoka André Breitbarth nicht ganz zufrieden stellend. Nachdem der Braunschweiger vor zwei Wochen beim Grand Slam in Paris mit dem 5. Platz ein Ausrufezeichen gesetzt hatte, musst er sich dieses Mal mit Platz Sieben zufrieden geben. Allerdings stoppten ihn mächtige Konkurrenz und umstrittene Kampfrichterentscheidungen.
Zunächst konterte André den Mongolen Temuulen Battulga aus, stand damit im Poolfinale gegen Faicel Jaballah. Der Tunesier ist die Nummer 4 der Weltrangliste, bezwang den Braunschweiger zuletzt in Paris. Andrés Fazit trotz erneut verlorenem Kampf: „Diesmal bin ich besser mit ihm klargekommen.“ Bitter an der Niederlage: Jaballah brachte ihn ohne Wertung zu Boden, versuchte zu würgen, woraufhin der Kampf nach dem aktuellen Regelwerk hätte unterbrochen werden müssen. Trotzdem ließen die Kampfrichter den Bodenkampf weiterlaufen. André passte kurz nicht auf, wurde gedreht und festgehalten. Der Tunesier jubelte, für den deutschen Meister ging‘s in die Trostrunde gegen Adam Okruashvili.
Hier gab es wieder eine umstrittene Pleite: Der Georgier schob Breitbarth vier Mal aus der Kampffläche, ohne einen Wurfansatz zu machen, was eigentlich Strafen für Okruashvili hätte bedeuten müssen. Trotzdem kassierte der SFVler die Bestrafungen. Immerhin stand das fachkundige Publikum hinter ihm, das die Entscheidungen der Kampfrichter lautstark ausbuhte. André gelang es zwar, die Nummer 3 der Welt dreimal passiv aussehen zu lassen, ließ sich aber bei einem Ansatz mit kleiner Wertung kontern, was letztlich kampfentscheidend war. Andrés Kommentar zu den Kampfrichter-Entscheidungen: „Ich enthalte mich da der Meinung. Ich habe bewiesen, dass ich mit beiden mithalten kann, habe aber auch Fehler gemacht.“