André Breitbarth gewinnt Bronze beim Grand Prix in Astana / Kasachstan

Vom 10. – 12. Oktober 2014 fand in der kasachischen Hauptstadt Astana ein weiteres Turnier der Grand Prix-Serie statt. Am Start war auch SFV-Judoka André Breitbarth, der in der mit 20 Kämpfern besetzten Gewichtsklasse +100Kg an den Start ging und in diesem Teilnehmerfeld auf Position zwei gesetzt war.

Im Pool C fertigte André alle seine Gegner klar ab. Nach einem Freilos in der ersten Runde warf er den Inder Parishit Kumar, gegen den er zuvor noch nie gekämpft hatte, nach Yuko (kleine Wertung) zur Hälfte der Kampfzeit mit Ippon aus dem Turnier. Im Poolfinale ging es gegen den Usbeken Boltoboy Baltaev. Gegen ihn hatte André im letzten Jahr beim Grand Prix in Taschkent schon einmal gekämpft und gewonnen. Auch dieses Mal gingen beide Athleten hart zur Sache und schenkten sich nichts. Beide erhielten Bestrafungen wegen verlassen der Mattenfläche sowie Passivität. So standen nach zwei Minuten Kampfzeit schon drei Shido (Strafen) für Baltaev auf der Anzeigentafel. Bei einem seiner folgenden Angriffe stieß der Usbeke André mit dem Kopf an die Stirn, was der Mattenrichter in Absprache mit dem Hauptkampfrichter als Tätlichkeit wertete und dem Usbeken einen Hansekomake einbrachte – und André das Halbfinale.

Hier traf der zweifache deutsche Schwergewichts-Meister auf einen der Favoriten des Grand Prix in Astana. Gegen den asiatischen Vizemeister Jurii Krakovetskii aus Kirgisen konnte der EM-Dritte den Ippon-Erfolg nach vier Minuten nicht verhindern.

So ging es für André ins kleine Finale um die Bronzemedaille, wo ihm Soslan Bostanov aus Russland gegenüber stand. Im letzten Jahr musste sich André in Rijeka dem Russen noch geschlagen geben, was er dieses Mal unbedingt verhindern wollte. So hatte sich der SFVler mit seinem Trainer vor Ort, Frank Möller, eine gute Taktik zurecht gelegt. Er sollte den Russen immer wieder angreifen und so verhindern, dass der seinen Griff durchbringen kann. Das gelang André zunächst auch gut, doch nach der ersten Minute wurde André vom Russen geworfen, der dafür einen Waza-Ari (Große Wertung) erhielt. Doch André gab nicht auf und setze die Taktik konsequent weiter um. So gelang es André eine halbe Minute vor Schluss, mit einem Konter Bostanov in die Bodenlage zubringen und dort mit einem Haltegriff zu fixieren. Somit entschied der SFVler den Kampf für sich, was nicht nur die Bronzemedaille, sondern auch wichtige 120 Punkte für die Olympia-Qualifikation für Rio de Janeiro 2016 bedeutete.

Auf dem Foto seht ihr André links im weißen Judoanzug gemeinsam mit Dimitri Peters – einem weiteren Niedersachsen – der in Astana in der Klasse bis 100Kg die Silbermedaille erkämpfte.

Grand Prix Astana 2014 André Breitbarth Bronzemedaille