Erst Grand Prix-Bronze, dann die offizielle Olympia-Nominierung

Einen besseren Abschluss hätte der Juni für SFV-Kämpfer André Breitbarth kaum finden können: zunächst gab es beim letzten Härtetest vor Olympia noch einmal Edelmetall beim Judo Grand Prix in Budapest, dann folgte zwei Tage später die offizielle Nominierung für die Olympischen Spiele in Rio durch den Deutschen Olympischen Sportbund.

Nachdem für den Braunschweiger im Juni zunächst in ein dreiwöchiges Trainingslager im österreichischen Rauris auf dem Programm stand, gab es am Ende des Monats noch einmal eine letzte Standortbestimmung vor den Olympischen Spielen in Rio. Beim Grand Prix im ungarischen Budapest ging ein Großteil der deutschen Olympianominierten auf die Matte. Am 26.06. hatte André als einer der gesetzten Athleten in seiner Gewichtsklasse +100Kg zunächst ein Freilos und traf anschließend auf den Franzosen Nabil Zalagh. Zwar musste er über die volle Kampfzeit von fünf Minuten zwei Shido-Bestrafungen einstecken, konnte seinerseits aber auch eine Yuko-Wertung erzielen, was für den Sieg reichte. Im anschließenden Halbfinale gegen den Japaner Katsuma Ueda musste der DJB-Kämpfer erneut über die volle Distanz von fünf Minuten gehen. Hier gelang es keinem der Kämpfer, eine Wertung zu erzielen, so dass André der Einzug ins Finale durch 3:1 Shido-Bestrafungen gegen ihn verwehrt blieb. Somit gab es im kleinen Finale noch die Chance auf die Bronzemedaille. Hier gelang dem Kämpfer vom SFV Europa gegen den Serben Zarko Culum nach knapp 2:30 Minuten die entscheidende Ippon-Technik, womit sich André den Platz auf dem Podest sicherte.

Zwei Tage später gab es dann die nächste Erfolgsmeldung: die offizielle Nominierung für die Olympischen Spiele in Rio. Durch den Deutschen Judo-Bund war André bereits nominiert, jedoch musste dem noch durch den Deutschen Olympischen Sportbund zugestimmt werden. So geschehen am 28.06., womit sich der Braunschweiger Judoka endgültig sicher sein konnte: ich fahre nach Rio!

Am 12. Juli – genau einen Monat vor seinem Wettkampf bei den Olympischen Spielen – ging es dann auch zur Olympia-Einkleidung in Hannover, wo André sein Outfit für den absoluten Höhepunkt des Jahres verpasst bekam. „Cooler Chic statt bunter Samba-Look: Die deutsche Olympia-Mannschaft wird bei der Eröffnungs- und Schlussfeier der XXXI. Sommerspiele in Rio de Janeiro kein Farbtupfer sein, dürfte mit dem modernen Outfit aber eine gute Figur machen.“ urteilte die Frankfurter Allgemeine Ende April bei der Vorstellung des deutschen Rio-Outfits.

Seinen Olympia-Wettkampf wird André folglich am Freitag, den 12. August 2016 bestreiten. Das Turnier startet für die Männer im Schwergewicht kurz vor 16Uhr deutscher Zeit und endet mit dem Finale um 22.20Uhr. Wann und wo genau ihr die Judo-Wettkämpfe im TV und Live-Stream verfolgen könnt, darüber werden wir rechtzeitig vorher noch einmal detailliert informieren.

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