Bronze bei den Europameisterschaften für SFV-Ass André Breitbarth

Super Wochenende für SFV-Judoka André Breitbarth: bei den Judo-Europameisterschaften im französischen Montpellier gewann er am Samstag, dem 26. April die Bronzemedaille im Schwergewicht +100 Kg. Lediglich der Weltranglisten-Zweite Adam Okruashvili war zu stark für den SFVler. Breitbarth war zum ersten Mal bei einer Männer-EM am Start, denn in den vergangenen Jahren verhinderten Verletzungen eine Teilnahme an den kontinentalen Meisterschaften.

Schon die Auslosung hatte es durchaus gut gemeint mit dem 126-Kilo-Hünen des SFV, denn den ganz Großen der Branche ging er zunächst aus dem Weg. Einem Teddy Riner, dem französischen Judo-Helden, Olympiasieger und 6-fachen Weltermeister ebenso wie dem bulligen Georgier Adam Okruashvili. Nach einem Freilos ging es im ersten Kampf gegen den Rumänen Daniel Natea. Trotz deutlichen Gewichtsnachteils für den deutschen Meister hatte er seinen Kontrahenten sicher im Griff, nach etwas über drei Minuten Kampfzeit gelang per Hiza-Guruma der entscheidende Wurfansatz. Der nächste Kampf gestaltete sich schon kniffliger, aber auch hier ging André als Sieger von der Matte. Gegen Levani Matiashvili musste er über die volle Kampfzeit von fünf Minuten gehen. Doch der Georgier hatte am Ende mehr Bestrafungen auf dem Konto – damit war der ersehnte Halbfinaleinzug für André perfekt.
 
Dort traf er dann vor rund 5000 Zuschauern in der gut gefüllten Halle erwartungsgemäß auf den starken Weltranglisten-Zweiten Adam Okruashvili. Dem rund 30 kg schwereren Georgier unterlag André zuvor bei den Grand Prix´ in Düsseldorf und im türkischen Samsun jeweils knapp. Und auch dieses Mal blieb die Überraschung leider aus, weil der kompakte Osteuropäer im vollkommen ausgeglichenen Duell aufgrund eines weniger erhaltenen Shido (Strafe) glücklich gewann. Ansonsten gab es zwischen dem kaum zu packenden Georgier und dem schnellen und sehr wendigen Deutschen keine Wertung. Damit war der Traum vom Finale und einem ersten Vergleich mit dem französischen Superstar Teddy Riner ausgeträumt.
 
Aber es wartete noch der Kampf um Bronze auf André, eigentlich fast schon mehr, als er von seiner EM-Premiere erwarten konnte. Hier hieß der Gegner Matjaz Ceraj aus Slowenien. Und auch dieses „kleine Finale“ ging nach ausgeglichenen, regulären fünf Minuten Kampfzeit in die Verlängerung. Doch die war dann schon nach 46 Sekunden zu Ende, mit einem jubelnden André Breitbarth! So belohnte sich der sympathische Niedersachse gleich bei seiner ersten Männer-EM verdientermaßen mit Bronze.
 
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