Endlich wieder Edelmetall: André Breitbarth gewinnt Bronze beim Grand Prix in Taschkent

Nach zuletzt zahlreichen fünften und siebten Plätzen bei internationalen Turnieren errang unser Top-Judoka André Breitbarth beim Grand Prix im usbekischen Taschkent das erhoffte Edelmetall. Am dritten Wettkampftag der Veranstaltung, der am 03. Oktober ausgetragen wurde, holte André in der Gewichtsklasse +100Kg mit drei Siegen und einer Niederlage die Bronzemedaille.

Nach einem Freilos in der ersten Runde ging es gleich gut los für den SFVler. Im Kampf gegen Yerzhan Shynkeyev aus Kasachstan gelang ihm nach einer Minute die erste kleine Wertung (Yuko) durch einen Fußfeger. Nach der Hälfte der Kampfzeit gelang es André erneut, den Kasachen durch einen Fußfeger zu Boden zubringen. Auch für diese Technik sprach der Kampfrichter André eine kleine Wertung (Yuko) zu. Dies reichte aus, um am Schluss als Sieger von der Matte zu gehen.

Im Viertelfinale (dem Poolfinale) gegen Elyor Masharipov aus Usbekistan hatte der Braunschweiger einen der Lokalmatadoren als Gegner. Doch André ließ sich durch die lautstarke Anfeuerung durch das Publikum nicht beeinflussen und ging sehr konzentriert in diese Begegnung. Er setzte Masharipov von Anfang an unter Druck, so dass dieser nach einer Minute eine Passivitätsstrafe (einen Shido) bekam. Nach 1 ½ Minuten gelang es André mit einer Fußstopptechnik, den Usbeken zu werfen und so in die Bodenlage zu bringen. Diese Situation übernahm er direkt mit einem Haltegriff, aus dem sich Masharipov nicht mehr befreien konnte. Damit zog André ins Halbfinale ein.

Hier musste er sich dem späteren Sieger des Grand Prix, Kenta Nishigata aus Japan, Dritter der Asienmeisterschaften, etwas unglücklich geschlagen geben. Nach drei Minuten Kampfzeit setzte André einen Harai Goshi (Hüftwurf) an, den der Japaner kontern konnte und dafür eine große Wertung (einen Waza Ari) zugesprochen bekam. André erhöhte nun das Tempo bei seinen Angriffen, doch er konnte seinen Griff nicht gut genug durchbringen, um noch einmal eine Technik anzusetzen. Nishigata wurde zwar dreimal mit einem Shido (Strafe) bestraft, doch das reichte am Ende nicht aus. Somit musste André in die Trostrunde. Sein eigenes Statement dazu: „Gegen den Japaner wäre viel mehr drin gewesen. Hätte ich diesen Ansatz nicht gemacht, aber im Nachhinein…“

Im „kleinen Finale“ um Platz 3 sicherte er sich gegen den Zweiten der Asienmeisterschaften, Iurii Krakovetskii aus Kirgisistan, die Bronzemedaille. Dabei sah es nach drei Minuten der Kampfzeit nicht gut aus für André, denn zu diesem Zeitpunkt lag er mit zwei Shido-Bestrafungen zurück. Alles sah danach aus, als ob es genauso ausgehen würde wie vor einem Jahr in Astana. Auch hier lag André gegen den Kirgisen zurück, war gezwungen anzugreifen und wurde von Krakovetskii geworfen. Auch dieses Mal erhöhte André das Tempo seiner Angriffe und so wurde dem Kirgisen zunächst ein Shido zugesprochen. Sechs Sekunden vor Schluss gelang André dann mit einer Waza Ari-Wertung für eine Umreißertechnik quasi ein Sieg in letzter Sekunde, womit sich der SFVler über die Bronzemedaille freuen und 120 Punkte für die Welt- und Olympia-Qualifikationsrangliste verbuchen konnte.

Wir gratulieren André zu seinem dritten Platz und wünschen weiterhin viel Erfolg für die anstehenden Wettkämpfe. Weiter geht es am 17. und 18. Oktober mit dem Judo Grand Slam in Paris.

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